NATO reagiert – aber nicht dort, wo die Lücke klafft
Zusammenfassung der PK:
Heute traten NATO-Generalsekretär Mark Rutte und SACEUR Alexus Grynkewich vor die Presse. Nach den russischen Drohnenverletzungen des polnischen Luftraums startet die Allianz die Mission „Eastern Sentry“.
- Mehr Kampfjets für Air Policing.
- Zusätzliche Boden-Luft-Systeme.
- Eine dänische Fregatte für die Ostsee.
- Fokus: schnellere Verlegung, mehr Flexibilität.
Was sich verändert:
- NATO zeigt politisch Einigkeit: „jeder Inch wird verteidigt“.
- Operativ wird die Ostflanke sichtbarer verstärkt – Polen, Litauen und Rumänien können kurzfristig auf mehr NATO-Präsenz bauen.
Was sich nicht verändert – und das ist das Problem:
- Die Kosten-Asymmetrie bleibt: Auf billige Shahed-Drohnen schießen wir weiter mit millionenteuren Raketen.
- Von einem Low-Cost-Drohnenabwehr-Gürtel (Jammer, Abfangdrohnen, Skynex, mobile Teams) war keine Rede.
- Ukrainische Erfahrungen mit effektiver, günstiger Drohnenabwehr fließen bisher nicht in NATO-Doktrin ein.
Warum das gefährlich ist:
Putin testet bewusst die rote Linie mit Drohnen – billig, riskoarm, politisch wirksam. Jede unbeantwortete Grenzverletzung stärkt sein Kalkül. Solange NATO nur mit High-End reagiert, bleibt Europa verwundbar.
👉 In meinem aktuellen Blog habe ich ausgeführt, wie ein Drohnenabwehr-Gürtel entlang der Ostflanke kostengünstig und sofort aufgebaut werden könnte – als zweite Schicht neben den bestehenden High-Tech-Systemen.
Die PK zeigt: NATO bewegt sich, aber noch nicht dort, wo die eigentliche Lücke ist.
🔗 Hier geht’s zum Artikel: „A Drone Defense Belt for Europe’s Eastern Flank“